Buchrezension #32 Mystral 2: Wenn der Sommer stirbt von C.L. Wilson


Bastei Lübbe
erschienen am 16. Juli 2015

416 Seiten


Preis:


Taschenbuch € 9,99, Kindle € 8,49



Klappentext:


Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden währt nicht lange. Zu Beginn des Krieges hat Wynter das Eisherz, die Essenz eines dunklen Gottes, in sich aufgenommen. Und diese Magie droht nun, ihn zu verschlingen und in einen Todesgott zu verwandeln, eine Bedrohung, schlimmer als alles, dem sich Sommer- und Winterländer je gegenübersahen …



Meine Meinung:


Das Buch schließt nahtlos an Der Winter erwacht an. In diesem Band gerät die Erotik in den Hintergrund und es geht mehr um die Fantasy-Geschichte.
Chamsin und Wynter lernen sich besser kennen und jetzt beginnt auch die Liebesgeschichte. Sie lassen nun ihre Gefühle zu, auch wenn beide noch immer im Hinterkopf haben, dass der andere zum Feind gehört. Wynter verbringt viel mehr Zeit mit Chamsin und zeigt ihr mehr von Winterfels.
Chamsin bemüht sich weiterhin, die Winterländer für sich zu gewinnen. 

Im zehnjährigen Krysti, der im letzten Kapitel von Der Winter erwacht das erste Mal vorkommt, findet sie einen neuen Freund, der sie auf ihren Streifzügen durchs Schloss begleitet. Krysti habe ich gleich ins Herz geschlossen. Er ist ein aufgeweckter, schlauer Junge, der seine Fehler wieder gutmachen will.

Man stellt sich aber die ganze Zeit die Frage, für wen sich Chamsin entscheiden würde, wenn ihr Bruder zurückkehrte. Würde sie sich auf die Seite ihres Ehemanns stellen, den sie nun lieben gelernt hat? Oder sind die Familienbande stärker und sie würde zu ihrem Bruder Milan halten? Chamsin ist zerrissen. Wynter befürchtet, dass sie nicht zu ihm stehen wird.

Das Buch wird dann endlich spannend. Chamsin muss sich den Intrigen im Palast stellen, was wirklich eine gute und überraschende Wendung war. Ich hätte nicht gedacht, dass gewisse Charaktere (will ja nicht zu viel verraten) so weit gehen würden. Damit nimmt die Geschichte volle Fahrt auf und hebt sich deutlich vom langweiligen ersten Band ab. Das Eisherz hat Wynter immer mehr im Griff und Eiswölfe bedrohen die Bewohner von Winterfels, das erste Anzeichen für die Rückkehr des Eiskönigs. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt.

Die Weiterentwicklung von Chamsin finde ich sehr schön. Am Anfang des Buchs war sie durch Wynters Abweisung und die Ablehnung der Winterländer emotional am Boden. Gegen Ende wird sie immer stärker. Auch ihre Wettermagie kann sie besser einsetzen und kontrollieren. Das Vertrauen der Hohepriesterin, ihr Wille, Winterfels zu retten, und die Liebe verleihen ihr ungeahnte Kräfte. Sie entwickelt sich zur Führerin und zu einer würdigen Königin von Winterfels. Schade war, das Wynter das halbe Buch außer Gefecht gesetzt war, aber deswegen kommt sicher Chamsins Entwicklung noch besser zur Geltung.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Das Buch ist gut und flüssig zu lesen.

Ich frage mich noch immer, was sich die Autorin bei diesen Sex-Szenen im ersten Band gedacht hat. Ohne ihnen hätte mir das Buch sicher besser gefallen. Es war komisch, weil sie auch so plötzlich geendet haben und dann gar nicht mehr vorgekommen sind. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen, entweder ziehe ich das übers ganze Buch oder ich lasse das weg. Es wäre auch besser gewesen, die zwei Bände wie im Englischen in einem Buch zu veröffentlichen.

Wenn der Sommer stirbt hat mich auf jeden Fall viel mehr überzeugt als Der Winter erwacht. Chamsin hat mich mit ihrer starken und stürmischen Persönlichkeit für sich gewonnen. Wynter konnte mein Herz nicht gewinnen, aber das braucht er eh nicht, er hat ja Chamsin. ;-)


Fazit:


Gute, spannende Fortsetzung von Der Winter erwacht! Wesentlich besser als der erste Band!



Ich gebe 4 von 5 Sternen.



Der erste Band heißt Der Winter erwacht.

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