Buchrezension #142 Spiegel-Saga 1: Spiegelsplitter von Ava Reed


Impress Verlag
erschienen am 1. Oktober 2015
346 Seiten



Preis:


Taschenbuch € 12,99, Ebook € 3,99



Klappentext:


**Geheimnisvoll, romantisch und außergewöhnlich**

Caitlin weiß nicht, was es bedeutet, sich in einem Spiegel zu sehen, denn sie erblickt nichts darin. Doch er zieht sie an, ruft sie zu sich, wo auch immer sie ist. Eines Tages steht sie dem geheimnisvollen Finn gegenüber, der eine Sehnsucht in ihr weckt, der sie nicht entkommen kann. Immer wieder begegnen sich die beiden, ohne zu wissen, was sie in Wirklichkeit verbindet. Bis Caitlins Erbe zu erwachen beginnt und sie erkennt, dass es mehr auf dieser Welt gibt, als sie ahnt ...


Meine Meinung:


Caitlin lebt seit kurzem mit ihrem Kindermädchen Erin in deren Heimat Irland. Ihre Mutter ist kurz nach ihrer Geburt verschwunden und ihr Vater ist ein paar Monate zuvor gestorben. Caitlin kann ihr Spiegelbild nicht sehen. Zuerst erfährt der Leser überhaupt nichts darüber außer dieser Tatsache. Caitlin kennt es nicht anders und sie weiß auch selber nicht, warum das so ist. Die 17-jährige ist schlau und neugierig.


Finn ist anfangs geheimnisvoll. Der Leser erfährt nicht so viel über ihn wie über Caitlin. Erst nach und nach lernt man ihn besser kennen.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Caitlin und Finn in der ersten Person erzählt. Zuerst kommt immer Caitlins Sicht und dann wird fast derselbe Zeitabschnitt nur leicht versetzt aus Finns Sicht erzählt. Es war schon auch interessant, die Situation aus seiner Sicht zu erleben, aber wenn sich Handlungen und Dialoge wiederholen, ist das irgendwann langweilig und hat eher eine einschläfernde Wirkung. Dieser Perspektivenwechsel war für mich neu und war mal was anderes, aber ich finde, es hat zumindest für dieses Buch nicht so gut geklappt.

Für mich hat es ein bisschen zu lange gedauert, bis die Geschichte endlich ins Rollen kam. Durch den Perspektivenwechsel und die Wiederholungen wurde die Spannung ziemlich ausgebremst. Sobald es bei Caitlin spannend wurde, war das Kapitel aus und ich musste zuerst Finns Sicht lesen. Das hat die Spannung total rausgenommen.

Ava Reed hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie schreibt leicht verständlich und detailreich. Das Buch ist flüssig zu lesen.

Ich finde, dass manche Nebenhandlungen zu detailreich beschrieben wurden, was nicht unbedingt für die Handlung nötig war. Dafür hat mir an anderen Stellen etwas gefehlt. Caitlin ist eine sympathische Protagonistin, aber ich hätte gerne noch mehr über ihre und auch Finns Gefühle erfahren. Das war mir manchmal zu wenig. Dafür war genau beschrieben, was sie im Badezimmer macht.  Ein Beispiel:
In dem Moment, als sie dann mein Fell berührte, war ich auf das Gefühl, das mich durchströmte, nicht vorbereitet.
10 Finn - Die Schule (Position 1290)

Und welches Gefühl ist das genau? Was soll ich mir da vorstellen?


Ab der Hälfte konnte ich Caitlins Handlungen teilweise nicht mehr nachvollziehen. Das war, als würde im Buch etwas Entscheidendes fehlen, als wäre etwas rausgestrichen worden. Ich konnte nicht verstehen, warum sie sich so entscheidet oder warum sie so handelt. Auch die Liebesgeschichte war  nicht nachvollziehbar, dabei sind anfangs so schön die Funken geflogen.
Die größte Liebe von allen, fordert auch immer das größte Opfer und die größte Hingabe.
18 Finn - Scáthán (Position 2606)

Die Grundidee hat mir gut gefallen. Das ist mal was Neues. Die Idee hat viel Potenzial, das die Autorin aber leider nicht ausgeschöpft hat.

Den Hype um das Buch kann ich leider nicht nachvollziehen. Nach den Kommentaren auf Facebook hätte ich auch erwartet, dass dem Fuchs Kohana eine größere Rolle zukommt.

Auch der Cliffhanger macht mich nicht neugierig auf die Fortsetzung.


Fazit:


Gute Grundidee, leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen!



Ich gebe 3 von 5 Sternen.



Seite des Verlages
Seite der Autorin



Weitere Bände:

 
Spiegel-Saga 2: Spiegelstaub



Weitere Bücher von Ava Reed, die ich bereits gelesen habe:


For Good: Über die Liebe und das Leben
Mondprinzessin
Wir fliegen, wenn wir fallen
Die Stille meiner Worte



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